Sonntag, 12. August 2007

Tar...Feathers in den letzten Momenten des Geradeauslaufens

Zum Sonntagnachmittag passiert hier nichts Aufregendes: jedoch sind noch weitere Schuhaction-Bilder damals im aprilnen Abend in Chemnitz aufgenommen worden. Vor Monotekktoni spielten die leicht abgedrehten Schweden von Tar...Feathers.
Um die Herren noch eben musikalisch zu umschreiben: der alte Indie irgendwo zwischen Modest Mouse, Xiu Xiu und Wolf Parade auf dem Weg noch Straßenpunks aufgeschnappt und fertig ist die rotzige Brettmusik. Plattenlabel ist nebenbei erwähnt Adiago 830, vorwiegend für bands wie Zann bekannt.
Aber wie immer, lieber ein eigenes Bild machen.

Von den Schuhen liefern wir es noch frei haus:


Die Herren waren unsere ersten Versuchsmenschen für diese Kategorie, da haben wir eben die Köpfe vergessen.

Aber diese kann man sich über mehrerlei Wege ansehen: Die Platten von Tar...Feathers und Neil On Impression, mit denen sie vor kurzem auf Tour waren, und natürlich weiteren guten Sachen, kann man im Übrigen zu netten Preisen bei den sympathischen Virtuosen von Bis Auf's Messer erwerben.

Freitag, 10. August 2007

DISCO DISCO

und nicht nur der anzug von monotekktoni glitzert, auch die leggings von bird berlin
hat dies getan, sagen zumindest einige. am 08.08. war eben dieser bird berlin in jena zu sehen, und es war wunderbar. ich weiß nicht genau, ob man sowas konzeptkunst nennt, ich habe nämlich keine ahnung von kunst, aber für mich hat das irgendwie alles (un)sinn gemacht. bird berlin, der eine liebe zu aliterationen pflegt (roxi roll!!!!!!!!!!), begann seine show damit, sich zu entkleiden und somit zum superman des abends zu werden. irgendwann waren alle eins mit dem kosmos und schrien "disco disco". was mir am meisten imponierte war wohl das spiel mit der körperlichkeit. "ihr starrt alle auf meinen bauch und schreit: disco disco". scheiße, ja! das tun wir!
oh man, super sache!
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danach folgte sogleich gameboychampion und sympatikus escape hawaii
ich kann nicht mehr dazu sagen, als dass es uns wahnsinnig gefallen hat. und ich sags gern auch so: es war richtig geil! wenn es bei bit beat records
heißt eine neue macht erhebt sich im süden dann bleibt mir nichts weiter, als untertan werden zu wollen. ich sag nochmals danke! und bis zum nächsten jahr!
und wer nicht dabei war ist selber blöd.

Dienstag, 7. August 2007

Monotekktoni zeigt Glitzer

Seit Anbeginn unserer Ideensammlung für das Heft, war dies hier eigentlich eine der beliebtesten Kategorien unter redaktionellen Verwirrten, allerdings kommt sie derzeit aufgrund der Vervielfältigungsproblematik, das graustufenlose Kopieren, nicht so recht zur Geltung.
Zum Glück gibt's an jeder Ecke kostenlosen Webspace hinterhergeschmissen und so können wir die Prachtstücke auch hier präsentieren.

Worum geht's eigentlich? Schuhbiduh meint die Repräsentation der Identität in Form des Fusskleids, bei den Stars und Sternchen der Szene, die uns gerade über den Weg läuft.

Den Anfang macht, sowohl im Heft als auch hier:

Monotekktoni - sympathische Frau mit Keyboard, welches sie im extragalaktischen Glitzeranzug sehr gut zu bedienen weiss und dies gekonnt mit einem Megaphone kombiniert.

Love your neighbour? No, thanks.
Aufgenommen am 27. April 2007 im Chemnitzer Atomino

Schuh der Monotekktoni

+

Bezauberndes Antlitz der Monotekktoni


Links:

Sonntag, 5. August 2007

Perlen tauchen - Neutral Milk Hotel

Neutral Milk Hotel – In the Aeroplane over the Sea


Beinahe zehn Jahre liegt es nun zurück, das Neutral Milk Hotel zuletzt ein Album veröffentlicht haben. Eine Zeit, in der die Band einen erlesenen Kreis von Verehrern um sich versammeln konnte und die musikalischen Nachfolger, wie The Arcade Fire, in Musik-Gazetten und Feuilletons gefeiert wurden. Die Band, die trotz nur zweier Album-Veröffentlichungen ein so einflussreiches Werk hinterließ, zählt zu jenen Gruppen, die sich wohlwollend auf einen kreativen Kopf reduzieren lassen. So bestimmte Jeff Mangum mit seinem leidenschaftlichen Gesangsstil und seinem anspruchsvollen, teils collagenartigen Songwiriting zweifelsohne die musikalische Identität der Band.
Neutral Milk Hotels Meisterstück In the Aeroplane over the Sea überzeugt vor allem aufgrund eines Mangels: Es widersetzt sich schlich den Tretmühlen jeglicher Coolnessverpflichtung. Abseits von großen Gesten und aufgesetzter Emotionalität erscheint das Album immer wieder mitreißend, voller Enthusiasmus und Verstörtheit. In jedem Song entwirft Jeff Mangum ein neuartiges, eigenständiges Szenario; doch gleichsam gelingt es, ein Gefühl von innerer Geschlossenheit zu erzeugen. Zentrale Themen werden immer wieder aufgegriffen und in verschiedensten Kontexten verarbeitet. So könnte man In the Aeroplane over the Sea als eine Art Konzeptalbum bezeichnen, in dessen Mittelpunkt das Leben und Sterben Anne Franks steht. Deren Tagebuch hatte Jeff Mangum in der Zeit nach der Fertigstellung von Neutral Milk Hotels Debütalbum On Avery Island gelesen und litt seither unter wiederkehrenden Träumen von einer jüdischen Familie während des zweiten Weltkriegs. Nun mag Anne Franks Tagebuch vielen bekannt sein (gehört es doch auch in den USA zur Standardlektüre für Mittelschüler), die Idee, ein solches Album daraus zu entwickeln wirkt dennoch, als sei sie einem abseitigen Fiebertraum entsprungen. Erst recht absurd erscheint es, die Geschichte Anne Franks, mit assoziativ-surrealen Motiven des Erwachsenwerdens zu vermischen und dies von einem bisweilen dröhnenden Folk-Orchester musikalisch umsetzen zu lassen. Doch Neutral Milk Hotel gelingt es, aus der traurigen Thematik eine emotionale Tiefe im Absonderlichen zu entwickeln, die man in dieser Form selten im Rahmen populärer Musik findet. So entdeckt man auf In the Aeroplane over the Sea Lieder über einen missgebildeten Jungen, der sich in einem seltsamen Gefäß eingesperrt befindet (Two Headed Boy I&II), Samenflecken werden auf Bergspitzen identifiziert (Communist Daughter), und persönliche Liebeserklärungen an Anne Frank verfasst (Holland 1945).
All das mag anfänglich herausfordernd und eigentümlich wirken, entfaltet seine verlockende Anziehungskraft aber konsequent im Laufe der Zeit. Schließlich zeigt uns In the Aeroplane over the Sea, dass bei aller Traurigkeit, der Wahnwitz stets mit einem breiten Grinsen hinter der nächsten Ecke lauern kann. Ein unprätentiöser Geniestreich -Jenseits von Stilsicherheit und Pose.
Takeshi Konoppcke

Mittwoch, 1. August 2007

The Poem is You

oder: „Frisch gewaschene Kleider duften immens“

Ein guter Freund hat jetzt eine richtige Band – der meist benutzte Satz heranwachsender Dorfadoleszenten. Zum Glück gehöre ich in diese Sparte und darf hiermit höchst objektiv von den musikalischen Geburtenschaften einer großartigen Band berichten.
Irgendwie fand ich lange nicht so Recht die notwendige Freizeit meiner Ohren um mir das Projekt in konservierter oder virtueller Form zu Gemüte zu führen. Also reiste ich vor ein paar Tagen nach Leipzig um mir ein reales Klangbild der Band „The Poem is You“ zusammen zu puzzeln. Ein kleiner sympathischer Club, typisches Konzertpublikum und sechs gut aussehende Instrument- bzw. Mikrophonträger strukturierten mein Sichtfeld. Erst einmal unauffällig irgendwo hin stellen und nicht sofort Muttis Grinsen nach dem Motto, „mein Jung ich bin so stolz auf dich“ aufsetzen. Ich muss gestehen, dass ich doch recht schnell den Habitus der grinsenden Blutsverwandten mimte aber wenn dies bitte mit Hilfe halbkomplexem Musikwissen begründet werden dürfte: Nicht oft trifft man junge Bands die ein solches musikalisches Gespür für eingängige Melodien besitzen. Der meist drei bis vierstimmige Gesang und die sanfte musikalische Begleitung vermischen sich zu einem polkaesken Wohlklang. Perfekte Songs für einen postmodernen (das Wort muss ja in renommierten Jugendblättern fallen….) Western, welcher in den Sprachen englisch, französisch und spanisch funktioniert. Innerhalb dieses Akustikkonzert entsteht die Erkenntnis, das seit LOW weibliche und männliche Stimme sich nicht mehr so gut synthetisiert haben.

thepoemisyou

Auch auf den Zehn Songs ihres selbstveröffentlichten Demos „The Earth Shall Weep“ zeigt sich die Schönheit der melancholischen Melodien. Es wird zwar improvisiert, aber nie verliert man sich in Beliebigkeit. Immer wieder kommen, insbesondere aufgrund des häufig mehrstimmigen Gesang, Erinnerungen an die großartigen Stücke von Belle and Sebastian, A Silver Mt. Zion bis Yo la Tengo. Ebenfalls ist ein solches Instrumentelles Variantenreichtum für Bands in diesem Alter keine Selbstverständlichkeit – auch nicht in der Postmoderne. Bläser, Streicher, sowie elektronische Einflüsse gesellen sich zum klassischen Instrumentarium. Die Songstrukturen überraschen bei jedem Lied erneut, ob schiefe Trompeten auf Polka – Rhytmen gemixt oder Chorgesang auf quitschigen Gitarren, jeder der 10 Kumpanen ist sein eigener Herr/Frau (…gewürzt mit gendermainstream). Sollte die Band tatsächlich nicht in nächster Zeit eine Plattenfirma von sich überzeugen können, steht es um die Musikbranche tatsächlich so schlecht, wie immer behauptet wird. „Sometimes even the smartest kinds can be wrong“ würden The Poem is You sagen. Nur allzu gerechtfertigt erschiene es, wenn es der Band gelingen könnte, den wohlverdienten Platz im deutschen Musikzirkus zu ergattern. Dresden scheint dafür bekanntlich nicht der schlechteste Ort zu sein.

+ Ella Propeller +

SPEX 2.0 oder die Entdeckung der Langsamkeit

„User generated content“, so lautet die Beschreibung für das aktuelle Phänomen im Internet, auch ganz stylisch Web 2.0 genannt. Ich gebe zu, diese Entwicklung ist mal so was von komplett an mir vorbei gegangen. Mit dieser neuen Unübersichtlichkeit komme ich nicht zurecht. Ich bin da einfach zu langsam und vor allem zu faul. Bevor ich mich durch unzählige Blogs über den Goldfischteich von Horst in Unterkatz kämpfe, lese ich lieber gar keinen. Und Youtube scheitert immer an der zu geringen Leistungsfähigkeit meines Rechners (Danke übrigens an die ganzen Privatsender, die im TV die Videos zeigen, die man auch im Netz sehen kann… macht sich das Fernsehen so nicht selbst überflüssig?!)
Wat hat das jetzt mit SPEX zu tun, fragt sich der aufmerksame Leser. Jaja, diese Beschleunigung und Informationsflut im Internet geht nicht spurlos an den Printmedien vorbei und da wird vor der guten alten Tante SPEX auch kein Halt gemacht. Wenn sowieso schon jeder den neuesten heißen Scheiß runter geladen hat, unzählige Blogs über noch gar nicht erschienene Alben neunmalklug palavern und Neuentdeckungen nach einer Woche schon wieder ein alter Hut sind, kann ein monatlich erscheinendes Magazin dem ganzen nur noch mit Krückstock hinterher laufen und den Müll einsammeln. Aber die SPEX wäre nicht die SPEX, wenn sie das nicht schon erkannt hätte. Die alte Tante hat sich erst mal gesetzt, durchgeschnauft, die Wohnung sauber gemacht, die überflüssigen Überbleibsel eines gelebten Lebens weggeschmissen (nicht ohne ein paar Tränen des Verlustes zu verdrücken) und sich neu eingerichtet. Ob man deswegen gleich nach Berlin umziehen muss, soll hier jetzt nicht zur Debatte stehen und hat mit der Qualität des Heftes (zum Glück) auch nicht wirklich was zu tun. (Randnotiz: bereits 1984 hatte sich Thomas Meinecke in der SPEX darüber beschwert, dass alle nach Berlin ziehen würden - the times they are also doch nicht a changing…)
Sechs Monate ist es jetzt her, dass die SPEX einen Neuanfang gewagt hat. Ohne Krücke hatte sie am Anfang noch ein paar Probleme beim Gehen, aber bald wich das Schwanken einem festen Tritt – so sicher hatte man sie schon ewig nicht mehr gesehen. Vor allem rennt sie jetzt nicht mehr den ganzen Jungspunden hinterher, sondern hat die Langsamkeit für sich entdeckt. Sich Zeit lassen – das ist ja mittlerweile schon Luxus und diesen gönnt sie sich und ihren Lesern ausgiebig.
Entschleunigung und Entschlackung sind die Stichwörter, obwohl sie um die Hüfte rum schon ein wenig zugelegt hat (was ihr aber durchaus gut steht). Und erst jetzt merkt man, was einem an der alten Tante gefehlt hat. Die freundete sich nämlich immer mehr mit der Schreckschrulle Musikexpress von gegenüber an. Das ging soweit, dass sie fast lookalikes waren. Zum Glück hat sie es rechtzeitig gemerkt und sich einen neuen Stilberater ins Haus geholt.
Naja, ich muss jedoch auch sagen, dass mir die alte Tante sehr ans Herz gewachsen war. Sie war so kumpelhaft, mit der konntest du saufen gehen und sie lief immer in schnoddrigen Kleidern umher. Die neue Tante ist da ein wenig steifer und auf ihr Aussehen bedacht. Wie sie so mit erhobenem Kopf und langsam majestätisch durch den Blätterwald schreitet sieht sie sehr respekteinflößend aus. Naja, mit der Zeit wird sie sicherlich auch mal mit mir auf eine Molle in ne Kneipe um die Ecke gehen.

Andie Bar

P.S. ganz so spurlos ging das Web 2.0 doch nicht an mir vorbei. Ich bin jetzt auch bei Myspace…

Mittwoch, 25. Juli 2007

Vielen Dank, beehren Sie uns wieder...

Ahoi zusammen!

Wir danken der tanzenden Meute vom vergangenen Samstag, dass sie so zahlreich und gut gelaunt im Wagner erschienen ist.
Es war uns eine Ehre und wir hatten Spaß! Und das gehört doch zum Wichtigsten: Selbstbespaßung auf eigene Kosten ohne Eigenscham. Schön.

Wir hoffen das Heft demnächst weit in Jena verbreitet und diskutiert zu sehen. Lächeln drüber gerne, jedoch nicht be.

Und weil es so die Endorphine frei setzen lässt haben wir schon wieder etwas organisiert, bitte in den visuell-räumlichen Notizblock eures Gedächtnisses speichern:
am 8. August spielen wiederum im Cafè Wagner escape hawaii und als Vorspielerei Bird Berlin

Escape Hawaii

Na wenn das mal nichts ist?!
[ok, für die Schnöden unter uns, wie ich es zugegebenermaßen auch einer bin: Kommen & Tanzen bedingt einander, Konsumieren von Getränken ist erwünscht, welcher Art bleibt jedem frei. almost p.c.]

Ahoi,
Adele
//spökes.

Samstag, 21. Juli 2007

Spökes. zeigt sich der Welt & lädt zum Tanz!

endlich ist es soweit: wir halten seit ein paar Tagen nicht ganz ohne Stolz unser erstes Spökes in den Händen und freuen uns es heute abend in andere Hände weiterreichen zu dürfen!

Statt finden wird die Übergabe im Cafè Wagner, umrahmt von Livemusik (Trust The Boys) sowie nach unserem Gutdünken von der musikalischen Scheibe.

Vielleicht sollte man sich beeilen, da es wenige Deluxe Editionen des Heftes gibt...

Wir freuen uns mit wackelnden Ohren.

Popcore

Montag, 2. Juli 2007

Kwoon - I lived on the moon [Video]




spunk

Psapp - KlingKlangKlong ruft's aus dem Wald...

Psapp

Das plakativste an Psapp ist die Vielseitigkeit, so dass sie kaum einer so beschreiben kann, dass es dieser Band wirklich entspräche. Beim skeptischen Blick in etwaige Rezensionen erscheint immer wieder der selbe Kanon: quietschende Tiere, krächzende Türen und jede Menge melancholische Kindheitsstimmung. Somit wären die Ausführungen der Konkurrenz auf das Wesentliche zusammengefasst, könnte man meinen. Aber weit gefehlt: da wo diese Attribute aufhören, fangen Galia Dunant und Carim Clasmann erst mit ihrer Musik an. Den Alltag von Frau Dunant stelle ich mir als einen permanenten Spieleabend vor, bei dem man sich des öden Alltags jedoch leider bewusst ist. Aber anstatt diesem nur für ein paar Stunden zu entfliehen wird er kurzerhand umgestaltet. Tische sind nicht mehr nur dazu da den Teller Suppe vor seinem klirrenden Zerschellen auf dem Boden zu bewahren, sondern eignen sich ja auch hervorragend um auf ihnen herumzuklopfen als würde man einen Holzwurm suchen, in der Hoffnung dieser antwortet mit ebensolchen Späßen. Ob nun Biedermeier oder doch Ikea, aufgrund der Ersetzbarkeit falls mal was schief geht, das ist Herrn Clasmann weniger wichtig. Zur Sicherheit schielt er mit seinen Augen doch noch einmal drüber und "mixed" alles zu einer Art Buchstabensuppe. Der Vorteil an letzterer Tischoption: man kann es wiederholen und anderswo einsetzen und neuen Spökes damit betreiben. Töpfe tun es zur Not auch - meinen wir, als Hörer und Schreiberlinge, die von ihrer eigenen Schreibe vereinnahmt sind. Psapp genügt das jedoch nicht und so krallen sie sich den Stubentiger, samplen ihn (das Aufsuchen des Getiers wird psappgemäß natürlich auch vertont), als wäre es das Alltäglichste der Welt und schon ist ein neues Element in einer kurzen Geschichte über das große 'Alles' gefunden. Kurze Geschichte bezieht sich hier freilich nur auf die Spieldauer der Lieder. Denn von den standardisierten drei ein halb Minuten weicht man rein technisch gesehen nicht ab. Rein technisch bedeutet allerdings wirklich nur ein Rahmenkonstrukt, damit der heimische CD-Spieler klar kommt (thank god, if you got a record). Die andere Achse des Koordinatensystems Musik wird hier mit Hand in Hand greifenden Collagen aus Geräuschen gefühlt, die nicht nur die Familie Psapp strahlen lässt. Schnippisches Schnalzen wird zum Klang und selbst das allseits beliebte Zehenwippen zum Geräusch. Mit meiner Vorstellung, dass die Geräuschkulisse eines Konzert mal nicht von Händen oder Stimmen der Zuschauer als aktiver Teilnehmer bestimmt wird, sondern die eigenen zehn Zehen die Wahrnehmung der Ohren bestimmt, freue ich mich wie ein kleines Kind auf das Konzert hier in unserem uns allen gemeisamen raum-zeitlichen Fixpunkt Jena.
Ich jedenfalls werde wahrscheinlich quietschen.

psapp200x150

Freitag, 17.08.2007, 20:00 Uhr, Theatervorplatz Jena

Vorgeschmack? Bitte:
Adele Jablonski

Freitag, 29. Juni 2007

Editorialer Einstieg ins Geschehen

Jena. Eine immer wiederkehrende Situation: junge Menschen, denen man auf Anhieb keinen hippen urbanen Lifestyle attestieren würde, beschweren sich plötzlich in einem Moment der Lächerlichkeit: "Also mein Kumpel aus Leipzig kickert ja nach ganz anderen Regeln!“ Gerne gefolgt von lebhaft berichteten Geschichten von der Cousine, die als Modedesign-Studierende ihr Dasein in Berlin fristet.
In den kleinen Subtexten des Alltags wird man immer wieder dezent darauf hingewiesen, wie klein und überhaupt nicht mondän diese Stadt sein kann. Meine These, die man auf große Flächen Thüringens anwenden kann: es fehlt an Selbstständigkeit. An gesundem Selbstvertrauen und Tatendrang.
Aufgrund der hiesigen Untätigkeit, meinte ein Kollektiv von aus Studiengründen hier her Gezogenen und hier Lebenden (den Unterschied sollte man an der wochenendlichen Heimfahrer-Quote festmachen [welche wie wir meinen, auch dafür Sorge trägt, dass die Situation in Jena ist wie sie eben ist. Aber mehr dazu vielleicht an anderen Stelle.]) ihre Ideen vom nicht nur passiv sein und im "almost nichts"-Umherdriften in die Tat umzusetzen und eben mit dem anzufangen, was jede junge Person, die ihr Herz an die Musik verschenkt hat, schon immer tun wollte - ein eigenes Fanzine gründen.
Kaum war die Idee aus einer galanten Mischung aus blühendem Tatendrang und Unbedarftheit geboren, befanden wir uns im Tohuwabohu organisatorischer und kreativer Richtungsbestimmungen. Das Einschätzen einer komplexen Situation sollte öfters eher komplex erfolgen. Doch bereits nach einem verlängerten Wochenende, in denen wir das Wort „Distinktionsgewinn“ in alten Spexausgaben zählten und so die Neurosen sämtlicher Redakteure dingfest machen konnten, hatten wir das frisch gebohnerte Parkett des Zeitschriftenmachertums betreten. Dabei entstand, noch bevor die ersten Zeilen geschrieben waren, die Erkenntnis, dass man Interviews mit einigen Jugendhelden und Aushängeschildern irgendeiner der sogenannten Szenen durchaus zu ergattern in der Lage ist, wenn man nur gewillt ist, mehr oder weniger freundlich anzufragen (Kommt jetzt ja nicht auf die Idee, auch ein Fanzine zu gründen).

Zum Verständnis, wie das alles so genau kam und was eigentlich „spökes“ ist, seien schon jetzt einmal die kommenden Ausgaben warm ans Herz gelegt.
Es bleibt zu hoffen, dass alle möglichen Leser unser heiteres Heft wohlwollend behandeln und gegebenenfalls Freunden, Familienmitgliedern und Haustieren unter die Achseln klemmen.
Jena ist auch nur ein Name.

In diesem Sinne, gehaben Sie sich wohl geneigter Leser.
Ab hier beginnen wir uns zu duzen.

spoekes-fanzine@gmx.de


spökes ist voll auf web2.0:
www.myspace.com/spoekesfanzine
...ja, Rupert Murdoch stinkt wie Oma unter'm Arm!

Spökes.

wenn's jetzt klingelt sind's entweder die thermals oder die gez

besetztes haus/topf squat erfurt

Empfehlungen zum Hingehen

Spökes? was soll das denn?

"Spökes." existierte sommer2007 bis anfang 2008, zumindest wurden in dieser zeit 2 ausgaben veröffentlicht. es sollte ein zine sein. fanzine, hatezine, irgendsowas. wirkungsmittelpunkt: jena. thüringen. ostdeutschland.
seit anfang/mitte2008 allerdings ist dieser blog und das unregelmäßige organisieren von konzerten im café wagner das einzige was wir noch machen... tja.

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